Unser Jahr 2010
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Januar Februar März April Mai Juni
Juli August September Oktober November Dezember
Januar
Da hatten unsere Eltern irgendwas von so einer "Silvesternacht" erzählt - und dann war da überhaupt nichts. Oder haben wir das einfach verschlafen?Und von wegen "Neues Jahr" - geht doch alles genauso schön weiter wie bisher. Was soll sich da eigentlich geändert haben?


Naja, wir schauen einfach, dass wir ständig ein paar neue Fähigkeiten entwickeln. Unsere Eltern freuen sich dann immer - aber die werden schon noch sehen, was wir damit so alles anstellen:
Irgendwelche Sachen ineinander stecken ist toll - da können wir schon anfangen, Sachen zu verstecken.


Stefanie krabbelt und Sebastian läuft - noch nicht frei, aber inzwischen reicht ihm eine Hand. So werden wir mobiler.


Und wenn wir noch zu klein sind, lassen wir uns von unserem Geschwisterchen einfach mitsamt Hochstuhl durchs Zimmer schieben. Da ist dann viel mehr in Griffhöhe.


Februar
Jetzt haben wir unser erstes Jahr geschafft!Wir sind jetzt keine Babys mehr, sondern schon Kleinkinder! Auf jeden Fall gab es ein gemütliches Fest, wir haben wieder Papier zum zerreißen bekommen. Diesmal sind kuschelige Tiere rausgefallen. Und wir haben unseren ersten Kuchen bekommen - das war lecker!


Zur Feier des Tages hat Sebastian auch seine ersten 3 freien Schritte gemacht. Das mit dem frei Laufen hat er weiter ausgebaut - sieht aber bisher oft sehr lustig aus. Recht gut sind wir beide inzwischen beim Treppe hoch klettern - wenn uns unsere Eltern mal lassen. Dann gehen auch zwei Stockwerke am Stück. Und unser Schaukelpferd ist auch spitze!


Wir spielen gern zusammen, lieben aber auch unseren Koffer, die Fenstergriffe und Lichtschalter :-)




März
Das war wieder ein interessanter Monat. Da war´s draußen grün, dann wieder ganz weiß und dann wieder grün und die Sonne hat geschienen. Wir durften auch schon durch den Garten stapfen, das macht Spaß. Sebastian macht das schon alleine, bei Stefanie hat jetzt das große "Laufen üben" angefangen. Ganz fleißig übt sie und fordert die (noch) nötige Hilfe (in Form von 1-2 Händen) ein. Und Sebastian stapft dann auch immer mit. Wir haben nämlich diesen Monat auch unsere ersten Schuhe bekommen.
Wir haben immer mehr Freude, durften auch schon kleine Ausflüge zu Spielplätzen machen. Da gibt es Schaukeln, Wippen und Rutschen - echt gute Erfindungen! Daheim kann man aber auch schön klettern.




Achja, zum Thema "Daheim" noch: Nach wie vor kommt an fast jedem Tag, an dem Papa nicht da ist, eine von den Omas zu uns. Das finden wir echt toll. Und unsere Eltern denken langsam, sie hätten uns vielleicht doch als Kindermodels anmelden sollen. :-)




April
Uii ist das alles schön! Die Sonne scheint immer mehr, es wird wärmer und wir sind immer öfter draußen. Entweder im Garten, wo wir auch fleißig helfen:




Oder wir machen Ausflüge irgendwohin wo es schön ist.




Oft sind wir auch mit dem Kinderwagen unterwegs, den schiebt Stefanie am liebsten selbst.



Und wenn es draußen doch mal nicht so schön ist, haben wir drinnen auch viel Spaß. Stefanie macht jetzt auch die ersten freien Schrittchen. Und wir finden jetzt auch unseren Mund und unsere Ohren und können uns gegenseitig füttern.



Mai
Über die ersten Schrittchen ist Stefanie inzwischen auch schon hinaus. Jetzt üben wir auch noch das Klettern wo es nur geht. Unsere Eltern haben gemeint, jetzt ist es mit den ruhigen Zeiten vorbei. Dabei schreien wir doch garnicht, wenn sie uns dahinklettern lassen wo wir hin wollen. Was die nur wieder haben.

Wenn das Wetter doch mal mitspielt, sind wir draußen - das ist dann immer total schön. Besonders lustig ist es, wenn wir uns gegenseitig in irgendeinem Gefährt schieben - das geht auch im Haus.





Auch reden können wir schon fast: Wenn wir einen Hund sehen sagen wir "Hu", die Ente macht "Gack-Gack-Gack", wir können brüllen wie ein Löwe und wissen dass die Kuh "Muuuu" macht - achja, und mömmeln wie ein Hase geht auch. Der Schnuller heißt bei Stefanie "Didi" und bei Sebastian manchmal auch "Didöö". Für manche Sachen wie Auf, Zu oder Garten haben wir auch jeweils spezielle Laute, aber die verstehen unsere Eltern auch nicht immer. Und wenn wir "Papa" sagen bedeutet das, dass wir von etwas ganz liebem sprechen. Wenn wir "Mam-Mam" sagen wollen wir was haben. Aber das können wir auch noch genauer: wenn wir schmatzen, wollen wir was in den Mund. Aber ob das Essen, Trinken oder der Schnuller ist, müssen unsere Eltern schon selbst rausfinden.
Wir haben diesen Monat auch mal wieder woanders übernachtet. Da haben wir den Opa, den Onkel und ein paar Freunde besucht. Und dann hat Papa so einen komischen weißen Kittel angezogen und hat sich ganz merkwürdig bewegt.



Auch das Grab von Dominik haben wir mal wieder besucht. Wir müssen schon immer wieder an unseren Bruder denken, wissen aber, dass es so das Beste für uns fünf war.

Juni
Also wettermäßig war der Juni ja meistens sehr mäßig. Aber wir waren ja auch drinnen gut beschäftigt.






Und wenn es nicht geregnet hat, konnten wir trotz der Kälte rausgehen.


Doch es gab auch ein paar sehr schöne Tage, da hatten wir dann draußen richtig viel Spaß. Unsere Eltern saßen dann ganz langweilig in Liegestühlen im Garten, das haben wir so ähnlich schon in den Fotoalben aus deren Kindheit gesehen. Scheinbar finden Eltern sowas ganz toll. Können wir garnicht verstehen. Wo es da doch so tolle Spielsachen gibt: Laster, Sand, BobbyCars und sogar Wasser! Einmal haben wir sogar einen Kuhstall besucht! Wir waren total aus dem Häuschen und haben immer "Muuuuh" gemacht.






In der letzten Juni-Woche war ja das Wetter dann auch wirklich richtig sommerlich. Dazu hatte unser Papa auch noch Urlaub. Es war also fast perfekt, nur leider waren wir alle vier krank: entweder Fieber über 40 Grad, ziemlich schmerzhafte Mittelohrentzündung oder Streptokokken. Sieben Arztbesuche in sechs Tagen - irgendwie hatten wir uns alle den Urlaub von Papa anders vorgestellt.
Juli
Unsere Gesundheit hat noch einige Zeit gebraucht, bis wir alle wieder fit waren. Auch die beiden Omas hatten wir angesteckt.Aber jetzt mal genug Krankheitsgeschichten. Wir haben es uns trotzdem auch im Juli gutgehen lassen. Draußen war es schön heiß, schon fast zu heiß. Aber wir konnten im Garten schön mit Wasser spielen, das war toll! Und weil es uns im Kuhstall so gut gefallen hat, haben wir mit unseren Eltern fünf Tage Urlaub auf einem Bauernhof machen dürfen. Mit Hühnern, Katzen, Pferden, Ziegen und natürlich ganz vielen Kühen. Wir hatten richtig Spaß. Zwischendurch haben wir die Oma besucht und sind auch mal mit einer Seilbahn ganz rauf auf einen Berg gefahren.
Als wir wieder daheim waren, durften wir auch mal in den Zoo. Das war auch schön. So viele Tiere, die wir bisher nur von Bildern kannten. Wir haben dann passend gefaucht wie ein Tiger, gebrummt wie ein Bär und gebrüllt wie ein Löwe. Da haben die anderen Menschen aber geschaut! Am lustigsten war es aber bei den Känguruhs: denn viel interessanter fanden wir und auch das Kind neben uns die Ente, die in dem Wassergraben schwamm. Als Stefanie dann mal vorgemacht hat, wie Enten so quaken, da hat der Vater von dem Kind neben uns geschaut, als wenn seine Tochter gleich von einer Ente neben ihr gebissen wird. Das war sooo lustig :-)







Unsere Eltern haben gemeint, wir sollen mal mehr erzählen, was wir so alles machen.
Also wenn unsere Eltern am Boden sitzen kommen wir gerne zu ihnen, gehen die letzen 2 Schritte rückwärts und setzen uns auf ihren Schoß. Die finden das wohl lustig, wie wir uns hinsetzen - aber wie soll man das sonst machen?
Neulich wollte Mama von Stefanie, dass sie sich so hinsetzt und meinte: "Mach mal Plopp" - woraufhin Stefanie ihren Schnuller mit einem "Plopp" aus dem Mund gezogen hat und ganz schelmisch grinste. Seither bitten unsere Eltern sie immer wieder, Plopp zu machen. Naja, macht ja auch richtig Spaß.
Ansonsten spielt die Stefanie auch gern Guckuck. Sie versteckt sich hinter etwas oder auch Sachen unter sich und sagt dann mit breitem Grinsen "Guckuuuu". Sebastian spielt sehr gern konzentriert und ausdauernd mit den großen Legosteinen. Und er setzt sich liebend gern bei seinen Eltern auf die Beine und schaut Bilderbücher an. Wenn wir uns aber mal um so ein Buch streiten oder eine/r von uns aus einem andern Grund weinen muss, dann machen wir auch gegenseitig "Eiei" und streicheln uns - zumindest wenn unsere Eltern uns darum bitten.
Und das Baden mögen wir beide nicht, aber im Garten ist das kühle Naß ("Wawer") richtig lustig.
August
Der August ist auch schon wieder rum. Wir spielen zwar auch gern im Haus, aber wenn wir draußen rumlaufen dürfen ist es am Schönsten. Bei fahrenden Autos und wenn fremde Menschen in der Nähe sind, sind wir meistens etwas skeptisch und froh, dass unsere Eltern oder Omas in der Nähe sind.Aber ansonsten ist es einfach toll draußen. Ob mit BobbyCar, Puppenwagen, einem Ball oder einfach so zum rumstapfen: es gibt immer was zu entdecken. Besonders toll ist es, wenn wir über unebenen Boden gehen können. Oder wenn wir Treppenstufen klettern dürfen. Oder wenn wir die Hasen aus der Nachbarschaft sehen. Oder Hunde. Oder Katzen.







Wir laufen und klettern auch schon ganz gut. Aber neulich ist Stefanie ganz unglücklich hingefallen und hat sich die Lippe aufgeschlagen. Tränen und Blut sind gleichermaßen geflossen, aber beides gottseidank nicht all zu lang. Aber ihr Schmuseschaf hat auch etwas Blut abbekommen und Stefanie war ganz erschrocken, dass es auch „Aua“ gemacht hat. Sie hat dann ganz lieb „Heile Heile“ gemacht und hat das Schaf getröstet. Nach einer sehr unruhigen Nacht ging´s aber dann allen wieder besser.
Ein paar Tage später gab es gleich noch eine abwechslungsreiche Nacht: da haben wir beide mit bestmöglichem Timing zusammengehalten und haben unsere Eltern überrascht. Nicht nur, dass wir beide mal wieder gleichzeitig mitten in der Nacht wach waren (was seit Wochen nicht mehr der Fall war). Nein, wir haben es auch beide geschafft, unsere Windeln zum Überlaufen zu bringen so dass unsere Schlafsäcke nass waren (was seit Monaten bei keinem von uns beiden mehr der Fall war). Und der größte Spaß daran: wir haben das genau in der Nacht geschafft, in der unsere Eltern unsere eigentlichen Schlafsäcke in die Wäsche getan haben und wir schon die Ersatzschlafsäcke an hatten. Das war so lustig - aber wir sind trotzdem zwei Stunden später schon wieder eingeschlafen.
September


Im September haben uns unsere Eltern ein ganz schön volles Programm geboten: eine Hochzeit, vier Geburtstagsfeiern und dann noch eine Woche Urlaub im Allgäu. Das Wetter war zwar nicht wie erhofft, aber es gab leckeres Essen (Stefanie liebte vor allem die Suppen, Sebastian hat sich begeistert auf das Brot gestürzt), ein schönes Hallenbad und vor allem einen ganz tollen Spieleraum mit Bällebad und Rutsche. Aber am liebsten war uns das alles wenn wir zwei alleine waren. Sobald andere Kinder kamen haben wir aufgehört zu spielen und haben erstmal nur zugeschaut - aus dem Bällebad sind wir sogar geflüchtet, wenn ein anderes Kind rein kam.
Einmal sind wir auch auf einem Berg gewesen - und haben bei unseren Eltern auf dem Rücken geschlafen. Achja, das ist eine passende Gelegenheit, mal wieder auf unser Gewicht hinzuweisen: Stefanie ist mit knapp 9 Kilo schön leichtwiegig, Sebastian kommt ziemlich genau auf 10 Kilo.






Oktober
Jetzt sind wir schon 20 Monate alt - und noch immer sagen fremde Damen beim Spaziergang "Alles Gute" zu unseren Eltern. Das ist schon lustig, aber auch schön.Die ersten zwei Wochen im Oktober haben wir viel von unseren Eltern gefordert, irgendwas "nebenher" zu machen haben wir da kaum zugelassen. Aber dann waren wir ganz lieb zueinander und haben viel miteinander(!) gespielt.
Auch Bussis geben wir jetzt gerne (auch uns gegenseitig), da nehmen wir sogar extra den Schnuller raus. Und wir können uns so schön gegenseitig trösten, wenn sich einer von uns wehgetan hat.
Und mit dem Reck-Turnen haben wir jetzt auch angefangen.








November
Im November sind wir schon wieder ein paar Tage weg gewesen. Wir haben Opa und Onkel besucht, und auch noch ein paar Freunde von Papa, die er schon laaange nicht mehr gesehen hatte.Uns geht es zur Zeit sehr gut, wir spielen mal zusammen, mal jeder für sich. Manchmal gibt es noch Streit. Aber selbst wenn das zu Kopfstößen führt trösten wir uns danach meistens auch gegenseitig.
Stefanie will oft Sebastians Hand halten, oder sagt seinen Namen und will dass er was bestimmtes mit ihr zusammen macht. Manchmal macht Sebastian auch mit, aber manchmal will er lieber was anderes machen.
Zur Zeit stehen bei Sebastian Autos ganz hoch im Kurs. Bevor er irgendwo hin geht müssen erst alle Autos eingepackt werden und dann geht´s mit den Autos los.
Stefanie ist dafür ganz verrückt nach Kuscheltieren und Puppen, da wird am liebsten das ganze Bett vollgestopft.








Dezember
Inzwischen schnappen wir beinahe jeden Tag neue Wörter auf. Neulich haben unsere Eltern mal gezählt, wieviele Wörter wir schon können - aber bei über 50 haben sie aufgehört. Wir plappern also schon ganz munter.So kam es neulich, dass Sebastian ganz viele Autobilder auf dem Tisch vor sich ausgebreitet hat. Als er keinen Platz mehr hatte, sagte er: "STAU".
Ab und zu führen wir beide zusammen schon richtige Dialoge. Da sagt dann z.B. Sebastian "AUTO" und Stefanie "NEIN" - und das geht durchaus fünfmal hin und her.



Da sich unsere Eltern so viel um uns kümmern, sind wir auch so großzügig und nutzen unser Plappern immer mal wieder dazu, ihnen zu sagen was wir gerade brauchen oder wollen. Und egal ob wir ihnen sagen, dass wir gewickelt werden wollen ("WICKEN"), oder dass wir was essen wollen ("HUNGA", "KEKS"....), wenn wir ihnen sagen mit was wir als nächstes spielen wollen ("AUTO", "KUSSELN", "BUCH"....), oder wenn sie uns nicht alleine lassen sollen ("MIT") - ganz oft machen die was wir wollen. Sind unsere Eltern nicht klasse?!
Aber manchmal sind die schon auch faul: dann sagen die, dass wir uns selbst oder auch gegenseitig helfen sollen. Naja, da holen wir uns dann halt gegenseitig unser Spielzeug oder so.


Hey, und dann war noch was ganz tolles! Erinnert ihr euch an letzes Jahr, an diesen MERK-WÜRDIGEN Tag? Da war jetzt - wieder im Dezember - wieder so ein Tag!
Es waren wieder "BEIDE" Omas da, das war schon mal gaaanz toll. Und diesmal gab es nicht nur grüne Zweige, sondern da stand ein ganzer Baum im Wohnzimmer! Und der hat auch geleuchtet und da war sogar noch Schmuck dran. Dann gab es für uns Ringe zum dran schwingen, wieder Papier zum zerreißen, ein Hüpf-Pferd und ein riesengroßer kuscheliger "WAUWAU"!




Mensch, an so einen tollen Tag könnten wir uns gewöhnen, das sollte es jedes Jahr geben!
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