Drei Fehlversuche
Erste Schwangeschaft
Januar 2006: Juhu, wir sind schwanger!Doch das Ende kam sehr schnell, in der 5. SSW. Zuerst Blutungen, und dann...
Naja, so bald geht ja oft was schief.
Wir haben das noch recht locker weggesteckt: Dann halt beim nächsten Mal!
Zweite Schwangerschaft
Hat zwar etwas gedauert, aber es hat wieder geklappt!Doch es gibt schon wieder Probleme: sehr bald Blutungen.
Und schon in der 7. SSW (!!) wurden wir von der Frauenärztin zum Abort in die Klinik geschickt, da keine Herzaktivität feststellbar ist. Der Termin soll schon am nächsten Tag sein!
Diese Nacht war wirklich der Horror für uns! Wir haben gezweifelt, gebangt und gehofft. Schlaf gab es nicht viel - und schon garnicht gut.
Am Morgen ging es in die Klinik, die haben zur Kontrolle nochmal nachgeschaut. Und was sehen wir da auf dem Bildschirm? Ein kleines Herzchen schlagen! Wie tief berührend und hoch erfreulich dieser Moment doch war!
Doch wegen den Blutungen wurde Ruhe und weitere Kontrollen angeordnet.
Wir waren bei Spezialisten - und sie sagten, dass unser Kind im Ultraschall nicht normal aussieht und irgend etwas nicht stimmt.
Auch wenn noch nichts genaueres gesagt werden konnte, so gabe es doch die sehr gefühlskalte Aussagen, dass wir "es wegmachen" sollen.
Vor dem Hintergrund der unklaren Diagnose stand das für uns aber überhaupt nicht zur Debatte.
In dieser Zeit wurde deutlich, dass es ursprünglich zwei befruchtete Eizellen waren, aber ein Embryo hat sich wohl garnicht entwickelt.
Wir beide sind in dieser schweren Zeit stärker zusammen gewachsen und durften erfahren, wie gut wir uns tun und wie wir uns gegenseitig Halt geben.
Aber die unschönen Arzttermine machten allmählich mürbe.
Im Klinikum Rechts der Isar sind wir dann bei Dr. Ostermayer gelandet - und fühlten uns endlich gut aufgehoben und auch als Eltern mit unseren Sorgen ernst genommen.
So konnten wir dann "in Ruhe" noch etwas abwarten, bis eine klarere Diagnose möglich war.
Das war dann in der 15. SSW der Fall: Anencephalus und weitere komplexe Fehlbildungen. Unser Kind wird definitiv nicht lebensfähig sein.
Wir haben noch überlegt, zu warten bis das Kind von selbst abgeht. Aber um uns und unsere Nerven zu schonen, haben wir uns für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden und die Geburt eingeleitet.
Mit der eindeutigen und klaren Diagnose war das für uns ein gangbarer Weg.
So kam unsere Tochter Luna Sophia am 1.12.2006 (15. SSW) tot zur Welt.

Wir beide haben sie gesehen, das hat es für uns einfacher gemacht, den Verlust wahrzuhaben und auch zu verarbeiten.
Dritte Schwangerschaft
Diesmal hat es fast 1 Jahr gedauert, bis "wir" wieder Schwanger wurden.Und wieder gab es ab der 8. SSW Blutungen.
Aufgrund der Erfahrungen von vor einem Jahr haben wir uns diesmal mit Arztbesuchen zurückgehalten - um unsere Nerven zu schonen.
Aber bei einer Untersuchung in der 11. SSW hat sich dann doch herausgestellt, dass da kein lebendes Kind mehr ist.