Unser Jahr 2013
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Januar Februar März April Mai Juni
Juli August September Oktober November Dezember
Januar
Dieser Januar war schön abwechlungsreich: es gab viel Schnee und Temperaturen zwischen -10 und +15 Grad.



Wir haben zu Hause ganz viel Christkind und Weihnachtsmann gespielt und haben Geschenke gebracht, wenn gerade niemand hergeschaut hat (dafür mussten wir meistens erstmal jemanden kurz wegschicken). Wir haben auch Pumuckel und andere Geschichten nachgespielt, die wir uns gerne vorlesen lassen.
Als es dann endlich wieder in den Kindergarten ging, sagte Sebastian zu Mama auf dem Heimweg: "Ich freue mich, dass du so einen schönen Kindergarten für uns ausgesucht hast."
Im Kindergarten bringt Sebastian schon ganz absichtlich die Vorschulkinder mit seinen Scherzen zum Lachen.
Er kann aber auch ernst sein und redet zur Zeit des Öfteren über das Sterben.
Stefanie spricht manchmal sehr ausdrucksstark und unterstreicht das noch mit großen Gesten. Dann sagt sie zum Beispiel: "Mir ist das egal!" mit einer herrlichen Betonung, leichtem Kopfschütteln, Blick nach oben und beiden Handflächen nach oben gedreht.
Manchmal will Stefanie aber auch "das was er will."
Und manchmal wenn man ihr Hilfe anbietet, kann es passieren, dass sie ganz empört loslegt: "Nein, ich kann das alleine! Das weißt du doch! Oder weißt du das nicht?!?"




Einmal, als wir vom Kindergarten heim kamen, waren plötzlich unsere Gitterbetten weg und es standen neue, große Betten in unserem Zimmer. Da waren unsere Eltern aber fleißig. Und wir haben uns wirklich sehr über unsere neuen Betten gefreut. Schön, dass die so sind, dass auch weiterhin jeder von uns einen eigenen Rückzugsort hat, wo wir mal kuscheln und ausruhen können.
Februar 
Yipieh! Jetzt sind wir schon 4 Jahre alt!Leider lief es rund um den Geburtstag nicht ganz wie geplant: Genau in der Nacht zum Geburtstag hat Sebastian eine Mittelohrentzündung bekommen. Entsprechend war seine Feierlaune etwas getrübt. Aber wir haben schöne Geschenke bekommen und uns sehr gefreut.



Drei Tage später haben wir auch mit unseren Freunden aus dem Kindergarten gefeiert. Obwohl es Sebastian am Tag davor recht gut ging, hatte er an dem Tag leider wieder ziemlich Fieber und hat einen Teil der Feier verschlafen. Aber er war zufrieden und hat sich gefreut, dass er dabei war und seine Freunde bei ihm waren.
In den nächsten Tagen hatte aber die ganze Familie was von der Krankheit. Unser Papa hat von "Familienseuche" gesprochen.
Aber auch das ging vorbei und uns geht es wieder richtig gut. Trotzdem hat sich Stefanie (mal wieder) angewöhnt, jede Nacht "einen Erwachsenen" zu brauchen. Durchschlafen konnten unsere Eltern ja immerhin bevor wir da waren.




Im Kindergarten haben wir immer noch viel Spaß, Stefanie geht einmal die Woche zum Tanzen und Sebastian zum Turnen.
Und hier mal eine unserer Unterhaltungen am Esstisch:
Sebastian: "Warum hat die Stefanie mehr als ich?"
Mama: "Das ist Zufall."
Sebastian: "Ich will auch einen Zufall!"
Oma gibt Sebastian noch was ab und sagt: "Da, fällt dir auch noch was zu."
März
Dieser März war ziemlich kalt und verschneit. Selbst wir Kinder sagen jetzt schon, dass es Zeit wird, dass der Frühling kommt.Immerhin konnten wir an zwei Tagen etwas Neues ausprobieren: Fahrrad fahren! Stefanie hat sich schon total aufs Fahrradfahren gefreut und hat auch ganz selbsbewusst gesagt: "Ich fahr jetzt Fahrrad!" Unsere Eltern waren da etwas skeptisch, ob das so einfach geht. Aber es hat schon am ersten Tag ganz gut geklappt und Steffi ist durchaus schon 5 Meter frei gefahren. Sebastian übrigens dann auch.


Stefanie ist schon so eine Maus. Da waren wir mal in einem Restaurant und als die Bedienung ganz entzückt zu Steffi meinte, dass sie so hübsch ist, hat Steffi sie nicht mal angeschaut. Aber kaum war die Bedienung weg, hat sie ganz stolz gegrinst.
Zu Hause war Sebastian (ausnahmsweise mal) eher mit dem Essen fertig als Stefanie und hat schon gespielt. Da meinte Steffi irgendwann: "Ich bin pappsatt - er lenkt mich zu viel ab."
Zwischendurch braucht Steffi ihre Kuscheleinheiten zum Ausruhen: auf Mamas oder Papas Schoß, was vorgelesen bekommen und ihre Trinkflasche dazu. Da kann sie sich toll erholen.
Wenn es dunkel ist und sie in einen anderen Raum geht, schaut sie immer ganz vorsichtig nach Gespenstern. Einmal meinte sie: "Wenn es laut quietscht ist es ein Gespenst."
Nachts schleicht sich Stefanie fast immer zu Mama und Papa ins Bett - inzwischen bringt sie nicht nur ihr liebstes Kuscheltier Charly mit, sondern auch gleich ihre eigene Decke. Und Sebastian vermisst dann morgens seine "STEEEFFI" im Kinderzimmer.


Stefanie ist im Kindergarten sehr beliebt und hat viele Freunde - aber manchmal scheint es, als würde ihr das gar nichts bedeuten. Sebastian ist schon auch beliebt, aber ihm sind Freunde viel wichtiger und er bemüht sich mehr, Freunde zu finden. Mit seinem Humor fällt ihm das aber auch leicht. Hier mal ein paar Beispiele:
Unsere Mama hat eine Geschichte vorgelesen und passend dazu gesagt: "Der ist aber albern." Woraufhin Sebastian zustimmend meinte: "Mhmm - wie ich und mein Papa."
Einmal haben wir Kinder immer wieder gefragt: "Was ist, wenn....." (z.B. dem Bäcker das Brot ausgeht etc.) - und glaubt uns: wir hatten da viele ähnliche Fragen. Da meinte unser Papa: "Und was ist, wenn euch mal die Fragen ausgehen?" Das war wohl zu einfach für Sebastian, denn der meinte wie aus der Pistole geschossen: "Welche Fragen?"


Ein anderes Mal nach dem Essen kam Sebastian zu Papa und hat ihn gefragt: "Hast du noch Tee?" Und dann: "Ich will mit dir toben. Ich bin so aufgedreht, sonst tu ich der Steffi weh, wenn ich nicht mit dir toben kann."
Sebastian will auch sehr oft Wettrennen machen und wollte bisher immer gewinnen - aber in letzter Zeit lässt er auch gerne mal jemand anderen gewinnen. Das ist gut für Steffi, denn inzwischen will sie auch gerne mal Erste sein.
Und neulich hat Sebastian unsere Eltern überrascht: "Wann dürfen wir mal fernsehen?" - Unsere Eltern wollten wissen, was das ist und da haben wir Ihnen erklärt, dass das wie "Film schauen" ist - was wir bisher nur vom Computer kennen. Den großen Kasten im Wohnzimmer hatten wir ja bisher immer ignoriert. Aber dank Kindergarten kennen wir auch Fernsehen.


Wir gehen zur Zeit übrigens einmal die Woche zur Logopädie und haben da sehr viel Spaß. Da gibt es so tolle Spiele. Und angeblich wird unsere Aussprache immer besser.
April
Sebastian bringt jetzt Steffi am Frühstückstisch schon das Rechnen bei - er weiß zwar noch nicht, dass das "rechnen" heißt, aber er erklärt ihr zwei mal vier, zwei mal fünf, ein mal sechs, ein mal sieben, ein mal acht...Oder er lernt beim Frühstück Englisch: "Mama, was heißt Honig auf Englisch?" Mama: "Honey" Sebastian: "Hallo Honey!"
Ihr seht, wir beide sind früh am Morgen schon ganz munter und sicher keine Langschläfer....






Auch wenn man das auf den Bildern nicht sieht, aber jetzt wo draußen das Wetter endlich so ist wie es im Frühling sein soll, fahren wir gerne und viel Fahrrad. Das klappt jetzt richtig gut und macht uns viel Spaß. Nur das mit den dabei Fotos machen schaffen unsere Eltern nicht so.
Beim Essen wollen wir uns zur Zeit gerne Witze erzählen lassen - zum Beispiel Häschenwitze und so.
Mai
Jetzt ist Mai und von schönen warmen Tagen war dieses Jahr noch nicht viel zu spüren. Aber Spaß haben wir trotzdem.So haben wir mit dem Kindergarten einen Ausflug in den Wildpark Poing gemacht - da waren wir schon Tage vorher ganz aufgeregt. Und am Abend nach dem Ausflug hat Sebastian dann ganz ernsthaft und begeistert gesagt: "Das war ein tolles Abenteuer!"




Diesen Monat haben wir einen kleinen Urlaub gemacht und sind in Richtung Würzburg gefahren. Da haben wir unseren Opa und unseren Onkel besucht, ausserdem noch viele Freunde von unserem Papa. Das war zwar schon anstrengend, aber hat auch sehr viel Spaß gemacht. Es gab fast überall viele tolle Sachen zum Spielen. Meistens haben nur wir zwei zusammen neben den anderen Kindern gespielt, aber manchmal haben wir auch richtig Freundschaft mit anderen Kindern geschlossen.




Wir haben übrigens ganz viel Sinn für Gerechtigkeit: neulich hatte unsere Mama 9 Aufkleber für uns. Da hatte erstmal Stefanie 4 und Sebastian 5 - aber das war ja nicht gerecht. Als die Mama zur Lösung vorgeschlagen hat, dass der Papa einen Aufkleber abbekommen soll, hat Sebastian sofort einen seiner Aufkleber hergegeben.
Zur Zeit haben wir sehr viel Spaß an Übungen für die Vorschule: Bilder ausmalen, Dinge zählen, Unterschiede finden. Damit können wir uns richtig lange damit beschäftigen.
Juni
Jetzt ist die Zeit für viele Feste: wir waren beim Kindergartenfest, einem Straßenfest und sogar bei einem Feuerwehrfest. Feuerwehr ist nämlich zur Zeit für uns ganz toll! Da war nicht nur ein Löschgruppenfahrzeug zum rein- und rausklettern, sondern sogar einen Drehleiterwagen und wir durften in dem Korb ganz weit nach oben fahren!Und bei dem Straßenfest war Sebastian (der es ja gerne laut hat) ganz begeistert von der "Band" die dort aufgetreten ist.



Achja, Thema "löschen": Sebastian rief neulich beim Essen: "Achtung, Achtung, eine Durstsage: Sebastian Theuer hat Durst!"



Einmal wollten wir die Oma besuchen, aber dann war da Stau wegen Überschwemmung. Wir haben 5 Stunden für 4 Kilometer gebraucht. Und dann mussten wir umkehren und heimfahren. Gottseidank hatten wir was zu Essen dabei. Dadurch war das zwar ein anstrengender, aber friedlicher Ausflug. Auf dem Heimweg haben wir aber dann noch angehalten und konnten uns etwas austoben. Aber von den 9 Stunden, die wir insgesamt unterwegs waren, saßen wir über 7 Stunden im Auto.
Juli
Das war ein schöner Juli: richtig sommerliches Wetter und wir waren oft im Freibad und hatten dort richtig viel Spaß.Auch viele tolle Ausflüge haben wir gemacht:
Straßenfeste, Feuerwehrfeste, Freizeitparks und die tolle Geburtstagsfeier von unserer Kindergartenfreundin.
Bei einer dieser Gelegenheiten hat Steffi dann mal gesagt: "Schöner wärs, wenns öfter schön wär."











Und als Steffi mal mit dem Papa telefoniert hat, hat sie ihm gesagt: "Ich geb dir mal die Mama." Und dann gleich: "Ja, hier ist die Mama." Beinahe wäre unser Papa darauf reingefallen, aber aus irgendeienm Grund hat er doch gemerkt, dass da was nicht gestimmt hat.
August
Der Sommer geht weiter und wir haben immer noch Spaß daran.Eis Essen wir auch sehr gerne - dafür kann Sebastian schon mal 30 Minuten länger brauchen als Stefanie.


Wir waren schon ganz aufgeregt weil wir in Urlaub fahren - und dann ging´s endlich los. Wie wir es uns gewünscht hatten ging es wieder in die Schweiz - diesmal für zwei Wochen. Und auch dort war das Wetter sehr gut. Wir waren wieder auf tollen Spielplätzen, haben zwei Ausflüge ins Tessin gemacht und dort tolle Burgen angeschaut. Und außerdem waren wir viel wandern. Das hat uns richtig Spaß gemacht. Im letzten September waren wir ja schon auf einem kleinen Gipfel, der war uns diesmal zu langweilig. Also gab es noch ein paar sehr schöne Touren dazu und wir sind mit Pausen schon bis zu vier Stunden gewandert. Vor allem Sebastian fand es am Besten, wenn es auch große Steine zum Klettern gab.
In der zweiten Woche kam dann auch noch unser Opa und das hat den Urlaub dann noch schöner gemacht.





Als wir wieder zu Hause waren haben wir uns gleich begeistert auf die Spielsachen gestürzt, die wir im Urlaub nicht dabei hatten. Wir durften dann auch in ein Marionettentheater und waren davon ganz begeistert.

Nach ein paar Nächten in unseren Betten sind wir dann auch noch für ein paar Tage zur Oma gefahren, was auch sehr schön war.
Achja, Thema Betten: Sebastian schläft zur Zeit sehr.... dynamisch: er kullert im Schlaf manchmal aus dem Bett - aber das macht ihm nichts, er schläft einfach weiter.
In den letzten Wochen ist Sebastian übrigens total lieb, er hat ständig gekuschelt und gebusselt. Unsere Eltern sind ganz entzückt. Und Stefanie lässt sich davon auch mehr und mehr anstecken.
September
So, jetzt ging der Kindergarten wieder los - und weil wir nun schon "Mittelkinder" sind, darf jetzt jeder von uns in eine eigene Kindergartengruppe!Das hatten wir letztes Jahr schon so mit unseren Eltern ausgemacht - vor allem Stefanie war da ganz begeistert. Sie durfte dann auch in eine neue Gruppe, Sebastian ist in seiner Gruppe geblieben. Das war auch garnicht so schwer, da Steffi schon zwei Mädchen aus ihrer neuen Gruppe kannte und einige unserer bisherigen Freunde jetzt leider in der Schule sind.
Dadurch dass wir jetzt eben nicht mehr zu den Kleinen gehören sondern zu den Mittelkindern, trauen wir uns auch schon viel mehr zu und sind nochmal deutlich selbstbewusster geworden. Vor allem Stefanie - die kommt jetzt auch viel öfter zu Wort :-)






Ansonsten war bei uns wieder das tolle große Straßenfest, ein Hoffest und schon zwei Kindergeburtstage. So geht es uns richtig gut.
Oktober
Gut, dass Mama und Papa einen Terminkalender haben. Inzwischen ist der richtig wichtig geworden, wir besuchen in letzter Zeit 2-3 mal die Woche Freunde oder werden von denen besucht. Das ist sehr schön und macht uns richtig Spaß. Andererseits vermissen wir es dann aber auch, in Ruhe daheim mit unseren Spielsachen zu spielen. Dafür brauchen wir schon auch immer genug Zeit. Da haben wir uns gegenseitig und brauchen unsere Eltern dann oft lange nicht.

Einmal haben wir draußen mit Mama Schule gespielt und wir wollten Schreiben lernen. Da hat die Mama gesagt: "Schreiben lernen wir drinnen, jetzt machen wir erst noch etwas Naturkundeunterricht." Daraufhin Steffi: "Nein, das mag ich nicht! Sag mir lieber wie die Bäume da heißen!"




Aber keine Sorge, das Schreiben üben wir drinnen auch schon ein wenig. Und beim Malen ist jetzt auch der Knoten geplatzt: wir malen nicht mehr nur aus, sondern malen auch selbst Bilder.




Unsere Eltern haben gemeint, wir sollen auch noch erzählen, was ihnen aufgefallen ist: Manchmal hat eines von uns Kindern eine etwas schwierigere Phase und braucht mehr Zuwendung oder testet mehr Grenzen aus. Interessanterweise ist dann in dieser Zeit das andere von uns Kindern lieber, rücksichtsvoller und "pflegeleichter". Scheinbar sind unsere Eltern da ganz froh, dass wir so unterschiedlich sind.
November
Diesen Monat haben wir auch wieder oft Freunde besucht. Und Sebastian hat von einer Kindergartenfreundin erzählt, „…die kann Karate UND Purzelbaum!“Bei einer Autofahrt sind wir an einem Haus vorbeigefahren, an dem noch ein großer Halloween-Kürbis stand. Da meinte Sebastian: „Hey cool, da kann man sich gruseln!“
Stefanie zeigt jetzt immer öfter, dass die schon ein (großes) Mittelkind ist und schon oft ganz vernünftig und selbstständig ist.


Wir waren auch auf dem Laternenumzug, das hat uns viel Spaß gemacht. Da gab´s im Kindergarten lecker Martinswecken, ein großes Feuer und Trompetenmusik. Sebastian steht ja total auf Live-Musik. Einmal waren wir diesen Monat sogar auf einem richtigen Konzert für Kinder. Stefanie fiel das Sitzen irgendwann schwer. Sebastian saß die ganze Zeit nahezu reglos auf seinem Platz. Unsere Eltern haben sich schon gefragt, ob es ihm überhaupt gefällt. Aber danach haben sie auch gemerkt, dass er einfach ganz gebannt alles beobachtet und förmlich aufgesaugt hat. Er durfte nach dem Konzert sogar die Geige, den Kontrabass, das Hackbrett und den Flügel ausprobieren. Das war echt super.



Achja, und wie ihr seht waren wir für die Weihnachtsbäckerei auch schon ganz fleißig.
Dezember
Also jetzt müssen wir erstmal einen neuen Rekord melden: an einem Sonntag haben wir alle bis kurz nach 8 Uhr geschlafen! Komisch, unsere Eltern waren an dem Tag so entspannt....Zur Zeit mag Sebastian Zahlen sehr gern. Zählen kann er bis 39 - aber er denkt da sogar noch weiter: "Warum hören Zahlen nie auf?" Unser Papa hat dann was von Mathe Leistungskurs gesagt und Mama sagt darauf zu ihm, dass das eigentlich Philosophie wäre. Daraufhin Sebastian (zur Ernüchterung): "Welche Sofie?"



Wir haben schon zwei Wochen vor Weihnachten fleißig geübt: wir haben ("zum Spiel") die Eltern in die Kirche geschickt. Dann waren wir Weihnachtswichtel und haben auf allen Plätzen Geschenke verteilt. Als wir fertig waren, haben wir gesagt, dass die Kirche aus ist und sie jetzt heim dürfen. Da waren die beiden dann ganz von den Geschenken überrascht.


Aber jetzt zum echten Christkind: Nach der Kirche haben wir daheim das Glöckchen vom Christkind gehört, aber haben es leider wieder nicht gesehen. Trotz der Aufregung und Vorfreude haben wir Schuhe und Jacken ausgezogen und sind ohne Aufforderung erst zum Händewaschen gegangen, bevor wir überhaupt zur Tür reingeschaut haben.
Geschenke auspacken durften wir erst nach dem Abendessen. Sebastian war vor allen anderen "satt". In der Zeit, bis der erste Erwachsene mit dem Essen fertig war, hat er gesagt, es sollen mal alle wegschauen. Jeder dachte, er wolle sich ein Geschenk schnappen – dabei hat er die Geschenke aus dem Kindergarten für die Eltern geholt! Er hat sie zu den anderen Geschenken gelegt und dann durften alle wieder schauen, während er sagte: „Ich war das Christkind!“


Was uns das Christkind gebracht hat wollt ihr wissen?
Also für Stefanie gab es ein großes kuscheliges Umhänge-Pferd, einen Playmobil Pferdestall und noch ein Kuschel-Pony. Bei dem war sie so begeistert und entzückt, dass sie erstmal kein Wort rausbekommen hat.
Sebastian bekam eine Königskostüm, eine Drehleiter-Feuerwehr von Playmobil und einen Abakus - genau richtig für seine Zahlenbegeisterung.
Und dann gab es für jeden noch handbemalte Teller von der Oma. Da haben wir uns am nächsten Tag gewundert, wieso das Christkind die schenkt, wenn die Oma sie doch bemalt hat.
Weil unsere Eltern immer mal wieder gefragt werden, ob wir von unserer Art her unterschiedlich sind, hier noch ein schönes Beispiel:
Stefanie hat sich einfach rundum über ihre Weihnachtsgeschenke gefreut und hat das genossen. Sebastian aber will weiter hinaus: Schon am nächsten Tag fiel ihm ein, was er noch alles haben möchte und was er dann damit alles machen kann.
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